Vorteile von tierischem Protein für Gesundheit und Leistungsfähigkeit

Der Konsum von Fisch und Fleisch von hoher Qualität bringt einige wichtige Vorteile mit sich; unter anderem liefern Fisch und Fleisch lebenswichtige Nährstoffe. Welche weiteren Vorteile tierische Proteinquellen wie Fisch und Fleisch liefern und was wir darüber hinaus noch empfehlen, erfahrt ihr im Folgenden.

Fisch und Fleisch als Hauptnahrungsmittel und Proteinquelle in die tägliche Ernährung zu integrieren bietet einige Vorteile:

  • Hohe Bioverfügbarkeit
    Der Begriff der Bioverfügbarkeit sagt aus, welche Menge eines Stoffes durch den Darm in den Körper absorbiert werden kann. Das hängt u.a. von Faktoren wie Darmgesundheit, Verbindungen des Rohstoffs uvm. ab. Fisch und Fleisch gehören zu den Lebensmitteln, die aufgrund ihrer Struktur vom Körper am besten aufgenommen und verstoffwechselt werden können und somit eine hohe Bioverfügbarkeit haben.
  • Proteine
    Fisch und Fleisch liefern pro 100g (ca. 20-28g je nach Quelle) eine beträchtliche Menge an Proteinen inkl. aller essenziellen Aminosäuren und einem für den menschlichen Körper ausgewogenen Aminosäureprofil.
  • Fette, Cholesterin und Omega 3 Fettsäuren
    Tierische Nahrungsmittel bieten die einzige Quelle für eine ausreichende Zufuhr von Cholesterin (wichtiger Rohstoff für die Produktion von Hormonen) und den ebenso überlebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Diese sind in genau dieser Form nicht aus pflanzlichen Lebensmitteln zu beziehen (Ausnahme: DHA/EPA-haltige Algen)
  • Mineralien u. Vitamine
    Fleisch und Fisch sind reich an wichtigen Mineralien und Vitaminen wie z.B. Eisen, Zink, B12 und Vitamin K2.
  • Hypoallergene Nahrungsquelle
    Fisch und Fleisch sind hypoallergen und somit äußerst gut verträglich. Im Gegensatz zu Hülsenfrüchten, Milchprodukten oder Getreiden provozieren sie sehr selten Unverträglichkeiten oder Allergien. Im Gegenteil: Sie liefern essenzielle Bausteine für einen gesunden Körper, das Immunsystem, die Leber, die Muskulatur, unsere Knochen und für das Gehirn.

Ein ganz entscheidender Aspekt ist jedoch immer die Qualität: Die Nährstoffzusammensetzung hängt sehr stark von der Haltung und Fütterung der Tiere ab. Fleisch von grasgefütterten Tieren ist z.B. essentiell für eine optimale Versorgung mit dem wichtigen Vitamin K2. Wir empfehlen daher besonders auf die Qualität zu achten und Wurstwaren sowie stark verarbeitete Fleischprodukte zu meiden.

Warum nicht nur Pflanze?

Aus unter anderem den im Folgenden genannten Gründen ist es schwer bis kaum möglich, die genannten Vorteile von Fleisch/Fisch durch eine ausschließlich aus pflanzlichen Nahrungsmitteln bestehende Ernährung abzudecken.

Es ist beispielsweise kaum bis gar nicht möglich, ausreichend Protein (im Mittel empfehlen wir 1,5-2 g/kg Körpergewicht) aus pflanzlichen Quellen wie z.B. aus Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen/Kernen zu sich zu nehmen. Außerdem hat eine rein pflanzliche Ernährung weitere Nachteile:

  • Aminosäuren
    alle essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge aus rein pflanzlichen Quellen zu beziehen, ist langfristig kaum möglich. Außerdem ist das Aminosäure Profil von Pflanzen nicht so vielfältig wie von Fisch/Fleisch.
  • Verhältnis von Protein zu Kohlenhydraten und Fett
    Die meisten pflanzlichen Quellen dienen eher sekundär als Proteinquelle und primär als Fett- (Nüsse/Samen) oder Kohlenhydratquelle (Getreide, Hülsenfrüchte). Dadurch kann das Makronährstoffverhältnis für viele unpassend beeinflusst werden und sich u.a. auch negativ auf den Körperfettanteil sowie ggf. auf die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit auswirken.
  • Omega 3 Fettsäuren
    Über eine rein pflanzliche Ernährung ist es nicht möglich, ausreichend Omega-3 Fettsäuren in Form von DHA und EPA aufzunehmen. In Pflanzen findet man lediglich die Fettsäure ALA. Diese wird zwar zu Teilen umgewandelt, doch zu max. 10% und dient somit nicht als ausreichender Lieferant von Omega 3 Fettsäuren.
  • Cholesterin
    Es gibt keine pflanzlichen Cholesterin-Quellen. Cholesterin ist ein äußerst wichtiger Rohstoff, v.a. für den menschlichen Hormonhaushalt. Außerdem übernimmt Cholesterin wichtige Funktionen in der Regulierung des Blutcholesterins und der Cholesterinproduktion in der Leber. Je weniger Nahrungscholesterin wir aufnehmen, desto höher ist die Cholesterinproduktion in der Leber (Nahrungscholesterin ist nicht gleich Blutcholesterin!)
  • Unerwünschte Begleitstoffe
    Bei einem übermäßigen Konsum (d.h. primäre Nahrungsquelle) von Hülsenfrüchten, Nüssen oder Getreiden ergeben sich weitere Nachteile. Hülsenfrüchte oder Getreide haben einen hohen Gehalt an Phytinsäure und Lektinen. Diese dienen als Antinährstoffe zum eigentlichen Schutz der Hülsenfrucht/Nuss/Korn in der Natur und erschweren die Nährstoffaufnahme wichtiger Stoffe im Darm des Menschen.
  • Nährstoffdefizit
    Eine rein pflanzliche Ernährung birgt außerdem das Risiko einer unzureichenden Versorgung mit Nährstoffen wie z.B. Zink, Eisen, Taurin, Vitamin K2 oder B12.

Was ist mit Milchprodukten und Eiern?

 Einige Menschen vertragen Milchprodukte besser bzw. schlechter als andere. Oft wird das in der Milch bzw. den Milchprodukten enthaltene Kasein und/oder die Laktose nicht gut verstoffwechselt. Auch wenn keine klare Intoleranz besteht, kann ein hoher Konsum an Milchprodukten zu Problemen führen. Sofern jemand eine bestimmte Menge an Milchprodukten gut verträgt, können diese ergänzend als Proteinquelle genutzt werden. Wie groß die verträgliche Menge ist, muss individuell bestimmt werden.

Eier können von den meisten als hochwertige Quelle für Nährstoffe wie Proteine, Eisen, Selen, Jod, Vitamin A und B12 genutzt werden und werden statistisch gesehen deutlich häufiger gut vertragen als Milchprodukte. Doch auch bei Eiern können sich Unverträglichkeiten bei zu häufigem Konsum entwickeln (wie bei fast jedem Lebensmittel).

Daher empfehlen wir, Fisch und Fleisch genauso in die Ernährung zu integrieren, wie pflanzliche Lebensmittel. Der größte Teil des Volumens deiner Mahlzeiten sollte aus Gemüse, Salat etc. bestehen. Wir empfehlen pro Tag ca. 6-8 Fäuste voll Gemüse in verschiedensten Formen zubereitet (gedämpft, gekocht, roh oder auch mit etwas Fett angebraten).  Einer der wichtigsten Aspekte – ob bei Fisch/Fleisch oder Gemüse – ist dabei immer de Qualität!

Zusammenfassend empfehlen wir, die Ernährung nach dem Baukasten-Prinzip aufzubauen:

  • Proteine aus tierischen Quellen (Fisch, Fleisch, Eier)
  • Pflanze (verschiedenste Gemüse in ihrer Vielfalt der Zubereitung)
  • Fette (Kerne/Nüsse, Feta, verschiedene Öle)

Des Weiteren ist die Qualität entscheidend sowie die Rotation der Lebensmittel. Daher empfehlen wir maximal 3x pro Woche dasselbe zu essen.

 

Viel Erfolg bei der Umsetzung.